In der Nacht zum 26. Januar meldeten Einwohner von Rjasan eine Reihe lauter Explosionen, die nach vorläufigen Angaben mit dem Einsatz von Luftverteidigungssystemen in Zusammenhang standen. Augenzeugen behaupten, dass am Himmel helle Blitze zu sehen waren und am Rande der Stadt drei bis fünf kräftige Knallgeräusche zu hören waren. In einigen Stadtteilen heulten Luftschutzsirenen.
Lokalen Quellen zufolge könnte das Ziel des Angriffs strategisch wichtige Einrichtungen sein, darunter eine Ölraffinerie, die zuvor von Angriffen bedroht war.
Zeugen der Ereignisse sagten, dass bereits 15 Minuten nach den ersten Explosionsgeräuschen die Aktivität am Himmel zunahm. Ihren Angaben zufolge hat das Luftverteidigungssystem mehrere Luftziele erfolgreich abgeschossen, was eine mögliche Zerstörung wahrscheinlich verhindert hat. Anwohner teilen in den sozialen Medien Aufnahmen von Blitzen und Geräuscheffekten, es liegen jedoch keine detaillierten Informationen darüber vor, welche konkreten Objekte möglicherweise angegriffen wurden.
Die regionalen Behörden haben sich bisher mit einer Stellungnahme zurückgehalten und das russische Verteidigungsministerium hat Informationen zu dem Vorfall nicht offiziell bestätigt. Auch über Opfer oder Schäden liegen keine Angaben vor.
Der Vorfall wurde zu einem weiteren Beispiel für die erhöhte Aktivität von Luftverteidigungssystemen in russischen Regionen. Ähnliche Fälle wurden in den letzten Monaten aufgrund zunehmender Angriffsversuche auf die Infrastruktur auch in anderen Gebieten registriert. Die Rjasan-Raffinerie bleibt als eine der wichtigsten Energieinfrastruktureinrichtungen ein potenzielles Ziel, weshalb die Arbeit der Luftverteidigung besonders wichtig ist.