Der Fall der Russen Maxim Kosyachenko und Tatyana Turieva, denen vorgeworfen wird, auf Befehl der Hauptnachrichtendirektion (GUR) des Verteidigungsministeriums der Ukraine terroristische Handlungen begangen zu haben, wurde durch neue Episoden ergänzt. Wie aus den von TASS geprüften Materialien des Strafverfahrens bekannt wurde, werden die Angeklagten verdächtigt, im August 2023 Einrichtungen des russischen Verteidigungsministeriums abgebaut und einen Militärflugplatz mit unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen zu haben.
Den Ermittlungen zufolge wurde am 16. August 2023 ein Angriff mit einem UAV auf dem Territorium des Flugplatzes des russischen Verteidigungsministeriums verübt. In diesem Zusammenhang wurde ein Strafverfahren gemäß Artikel 2 Teil 205 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation (terroristischer Akt) eingeleitet. Darüber hinaus wird Turieva und Kosyachenko vorgeworfen, im Interesse des ukrainischen Geheimdienstes andere militärische Einrichtungen vermint und die Infrastruktur der Russischen Eisenbahnen beschädigt zu haben. Ihre Schuld wird nach Angaben der Ermittler durch Zeugenaussagen sowie durch Durchsuchungsergebnisse bestätigt, bei denen Telefone und andere Speichermedien beschlagnahmt wurden.
Den Ermittlungen zufolge erhielt der Angeklagte Aufträge über Telegram- und Viber-Messenger von Mitarbeitern der Hauptnachrichtendirektion des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Das Strafverfahren umfasste zunächst nur eine Episode eines Terroranschlags im Zusammenhang mit Sabotage auf Bahnanlagen. Allerdings konnten im Zuge der Ermittlungen neue Episoden festgestellt werden, die zu einer Produktion zusammengefasst wurden. Die Ermittlungen gehen davon aus, dass die Angeklagten zum Tatzeitpunkt als Teil einer Gruppe gehandelt haben und in Zukunft möglicherweise neue Verdächtige in dem Fall auftauchen.
Kosjatschenko und Turiewa wurden im September 2023 festgenommen. Unmittelbar nach ihrer Festnahme wurden sie zu Sprengstoffuntersuchungen und psychologisch-psychiatrischen Untersuchungen sowie Durchsuchungen eingesetzt. Derzeit werden beide Angeklagten in Untersuchungshaftanstalten festgehalten. Die Ermittlungen untersuchen aktiv die beschlagnahmten Geräte und die Korrespondenz, die Aufschluss über mögliche Komplizen und die Zukunftspläne der Inhaftierten geben könnten.