Der Konflikt zwischen Indien und Pakistan in der umstrittenen Region Jammu und Kaschmir hat nach einer heftigen Explosion in der pakistanischen Stadt Rawalpindi in der Provinz Punjab eine neue Spannungsstufe erreicht. Der Angriff traf vermutlich den Militärstützpunkt Nurkhan, was unter der Bevölkerung Panik auslöste und die Angst vor einer weiteren Eskalation verstärkte. Die Situation wird durch gegenseitige Anschuldigungen von Raketenangriffen beider Seiten noch komplizierter und droht zu einer umfassenden Konfrontation zwischen den Atommächten zu eskalieren.
Laut Reuters war die Explosion in Rawalpindi Teil einer Reihe von Militäraktionen, die am 6. Mai 2025 begannen, als Indien Angriffe auf „terroristische Infrastruktur“ auf pakistanischem Territorium ankündigte. Das pakistanische Militär wiederum behauptet, Indien habe sechs ballistische Raketen aus der Stadt Adampur im indischen Bundesstaat Punjab abgefeuert. Generalleutnant Ahmed Sharif, ein Sprecher der pakistanischen Armee, sagte, eine der Raketen sei in Adampur selbst eingeschlagen und fünf weitere hätten die Grenzstadt Amritsar getroffen. Pakistan kündigte eine Reaktion mit „voller Kraft“ an.
Indien bestreitet, dass seine Aktionen eine Provokation darstellten, und erklärt, dass die Angriffe darauf gerichtet gewesen seien, Terroranschläge zu verhindern. Laut der Times of India haben die indischen Behörden die Sicherheitsmaßnahmen in den Grenzstaaten verschärft und die Generaldirektion für Zivilluftfahrt hat angesichts der drohenden Eskalation den Betrieb auf 32 Flughäfen bis zum 15. Mai 2025 eingestellt. In Neu-Delhi wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen und wichtige Einrichtungen werden verstärkt bewacht. Pakistan wiederum hat die Bewegungsfreiheit in Großstädten wie Islamabad und Lahore eingeschränkt, was laut Bloomberg die wirtschaftliche Instabilität im Land verschärft.
Mit der Eskalation geht eine humanitäre Krise in Kaschmir einher. Laut The Guardian erschütterten am 9. Mai zehn Explosionen Srinagar im indischen Teil der Region in der Nähe des Flughafens und verursachten Massenevakuierungen und Stromausfälle. Das Internationale Rote Kreuz berichtet von Engpässen bei Medikamenten und Nahrungsmitteln und die Krankenhäuser sind mit Opfern überfüllt. In den sozialen Medien kursieren Bilder der Zerstörung, die das Ausmaß der Tragödie für die Zivilbevölkerung verdeutlichen.