Eine gewaltige Explosion erschütterte in der Nacht des 20. Juni die iranische Hauptstadt, Berichten zufolge in einem Gebiet, in dem sich vermutlich der unterirdische Bunker des Obersten Führers Ali Khamenei befindet. Der Vorfall war die jüngste Episode in der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran, der in den letzten Wochen beispiellose Ausmaße angenommen hat.
Iranischen Medien zufolge war die Explosion im Nordosten Teherans, im Bezirk Lavisan, zu hören. Unbestätigten Berichten zufolge soll sich dort ein befestigter Bunker der obersten Führung des Landes befinden. Die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, die Explosionsgeräusche seien von Luftschutzsirenen begleitet gewesen, und am Himmel über der Stadt seien Kampfjets gesichtet worden. Iranische Behörden haben noch nicht bestätigt, ob der Bunker das Ziel des Angriffs war, doch Einheimische berichten von erheblichen Schäden in der Umgebung.
Der israelische Fernsehsender Channel 9 berichtete, die israelische Luftwaffe habe eine Reihe von Angriffen auf strategisch wichtige Standorte in Teheran geflogen, darunter auch auf ein Gebiet, in dem sich vermutlich Khameneis Bunker befindet. Israelischen Quellen zufolge zielte die Operation darauf ab, die iranische militärische Infrastruktur im Zusammenhang mit seinem Atomprogramm zu schwächen und die Entschlossenheit des Landes zu demonstrieren, Teheran entgegenzutreten. Gleichzeitig legte US-Präsident Donald Trump, der im Januar 2025 ins Weiße Haus zurückkehrte, laut Reuters sein Veto gegen Israels Plan ein, Khamenei zu eliminieren, und bezeichnete derartige Maßnahmen als „übertrieben“. Israel dementierte diese Berichte und bezeichnete sie als „falsch“.
Der Konflikt ist weiterhin angespannt. Seit dem 13. Juni 2025 führt Israel die Operation „Lion Rising“ durch, deren Ziel die Zerstörung iranischer Atomanlagen ist, darunter auch die 80 bis 90 Meter unter der Erde gelegene Urananreicherungsanlage Fordow. Als Reaktion darauf startete der Iran Raketenangriffe auf israelische Städte, darunter Tel Aviv und Holon. Laut BBC wurde dort das Soroka-Krankenhaus direkt von einer iranischen Rakete getroffen. Bei diesen Angriffen wurden in Israel mindestens 21 Menschen verletzt und zwei getötet.
Die iranischen Behörden wiederum bezeichneten Israels Angriffe als „Kriegserklärung“ und kündigten eine harte Reaktion an. Der iranische Außenminister Abbas Araghchi erklärte gegenüber der BBC, Teheran sei bereit, ein nukleares Abrüstungsabkommen in Erwägung zu ziehen, allerdings nur unter der Bedingung, dass das Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie gewahrt bleibe. Laut Iran International wurde der oberste Führer Ali Khamenei am 15. Juni, unmittelbar nach Beginn der israelischen Angriffe, in einen Bunker an der Grenze zu Afghanistan evakuiert, was die Ernsthaftigkeit der Bedrohung für die iranische Führung verdeutlicht.
Die internationale Gemeinschaft äußerte sich besorgt über die Eskalation. Einwohner Teherans berichteten von Panik und Stromausfällen in den betroffenen Gebieten. In den letzten Tagen wurden in der Stadt mehrere Explosionen gemeldet, darunter Anschläge in der Nähe des Flughafens Mehrabad und in einer Maschinenfabrik in der Provinz Lorestan. Auch iranische Medien berichteten von Opfern: Mindestens 13 Menschen, darunter Zivilisten, wurden bei den Angriffen am 78. Juni in Teheran getötet.
Während die Kämpfe andauern, erschienen in den sozialen Medien unbestätigte Berichte über das Schicksal Ali Khameneis. Gleichzeitig betonten die iranischen Behörden, Khamenei sei weiterhin an der Spitze des Landes und sein Umzug in den Bunker sei eine Vorsichtsmaßnahme.