Beunruhigende Bilder aus dem Weltraum, die vom Open Source Centre veröffentlicht wurden, zeigen erhebliche Schäden an der Sicherheitshülle des Schwerwasserreaktors IR-40 im iranischen Arak nach einem Angriff der israelischen Luftwaffe am frühen Morgen des 19. Juni 2025. Satellitenbilder von Airbus Defence and Space um 07:51 UTC zeigen deutliche Hinweise auf einen Einschlag im zentralen Teil der Struktur. Laut israelischer Seite soll dieser Einschlag die Nutzung der Anlage zur Plutoniumproduktion verhindern. Der Vorfall ist der jüngste in einer Eskalation der Spannungen in der Region, die international für Schlagzeilen gesorgt hat.
Der 40 Kilometer südwestlich von Teheran gelegene IR-250-Reaktor ist ein zentraler Bestandteil des iranischen Atomprogramms. Offiziell dient er der wissenschaftlichen Forschung und der Produktion von Radioisotopen für Medizin und Industrie. Seine Konstruktion stößt jedoch international auf erhebliche Bedenken, da Schwerwasserreaktoren Plutonium erzeugen können, ein Material, das zur Herstellung von Atomwaffen verwendet werden kann. Experten zufolge ermöglichte die ursprüngliche Konstruktion des Reaktors die Produktion von bis zu neun Kilogramm Plutonium pro Jahr, was den Ressourcen für einen Sprengkopf entspricht. Israel, das dem Iran den heimlichen Aufbau eines Atomwaffenarsenals vorwirft, beharrt darauf, dass eine Beschädigung der Kuppeldichtung die Gewinnung von Plutonium in der erforderlichen Qualität unmöglich machen werde, was den weiteren Betrieb der Anlage in Frage stelle.
Die Ereignisse ereignen sich inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und dem Iran, der nach den jüngsten Angriffen auf israelisches Territorium eskaliert ist. Laut Reuters feuerte das israelische Militär eine Reihe von Präzisionsraketen auf Schlüsselkomponenten des Arak-Komplexes ab, darunter die Reaktorkuppel und die angrenzenden Schwerwasseraufbereitungsanlagen. Die iranischen Behörden bestätigten den Angriff, erklärten jedoch, dass sich auf dem Gelände kein Kernbrennstoff befinde und keine Gefahr einer Strahlenbelastung bestehe. Auch die IAEA (Internationale Atomenergie-Organisation) bestätigte, dass keine Strahlung freigesetzt wurde, äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit solcher Anlagen in einem Kriegsgebiet.