In Wologda wurde eine 67-jährige Rentnerin Opfer eines ausgeklügelten Betrugs und verlor ihre gesamten Ersparnisse in Höhe von 17 Millionen Rubel. Dies wurde von der regionalen Abteilung des Innenministeriums gemeldet und betont, dass die Kriminellen komplexe Taktiken des psychologischen Drucks anwendeten und sich als Vertrauenspersonen und Polizeibeamte ausgaben. Der Vorfall ereignete sich im Mai 2025 und war einer der größten Betrugsfälle der letzten Jahre in der Region Wologda. Er verdeutlichte, wie anfällig Senioren für Betrüger sind.
Den Ermittlungen zufolge nahmen die Betrüger telefonisch Kontakt mit der Frau auf und gaben sich als ihr ehemaliger Chef aus. Die Angreiferin berichtete, dass Unbekannte versuchten, ihr Geld und ihr Eigentum zu stehlen, und dass dringende Maßnahmen zu ihrem Schutz erforderlich seien. Anschließend begann eine weitere Person, die sich als Polizist ausgab, mit dem Rentner zu kommunizieren. Unter seiner Anleitung löste die Frau ihr gesamtes, über die Jahre angesammeltes Erspartes ein und überwies es auf die von den Betrügern angegebenen Bankkonten. Darüber hinaus wurde sie dazu überredet, ihr Auto zu verkaufen, um angeblich ihr Geld vor Betrügern zu schützen. Auch der Erlös floss auf die Konten der Kriminellen.
Im nächsten Schritt griffen die Betrüger zu einem neuen Trick: Sie erzählten der Frau, dass Informationen über ihren Fall angeblich an die Medien durchgesickert seien und dass sie ihr, um die Gerechtigkeit wiederherzustellen, das verkaufte Auto feierlich zurückgeben würden. Um die „Zeremonie“ zu organisieren, ließ sich die Rentnerin überreden, ein Bankett in einem der Eliterestaurants von Wologda zu buchen, was sie zusätzlich 350 Rubel kostete. Nachdem dieser Betrag überwiesen worden war, brachen die Betrüger die Kommunikation ab und die Frau blieb ohne Geld und Besitz zurück. Der Gesamtschaden belief sich nach Angaben des Innenministeriums auf 17 Millionen Rubel. Die Strafverfolgungsbehörden haben ein Strafverfahren nach Artikel 159 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation (Betrug) eingeleitet, die Identität der Täter konnte jedoch noch nicht festgestellt werden.
Der Fall Wologda ist Teil eines beunruhigenden Trends zunehmender Betrugsfälle in Russland, die sich insbesondere gegen ältere Menschen richten. Im Jahr 2024 wurden im Land mehr als 1,5 Millionen Fälle von Telefonbetrug registriert, und der Schaden durch solche Verbrechen überstieg 156 Milliarden Rubel.