Russland sperrt den Luftraum über Kapustin Jar – neuer Oreschnik-Angriff könnte in Vorbereitung sein

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Russland sperrt den Luftraum über Kapustin Jar – neuer Oreschnik-Angriff könnte in Vorbereitung sein

Russland hat den Luftraum über dem Truppenübungsplatz Kapustin Jar in der Region Astrachan erneut gesperrt und damit Spekulationen über mögliche Tests oder den Einsatz ballistischer Mittelstreckenraketen vom Typ Oreschnik im Kampf ausgelöst. Laut offiziellem NOTAM gilt das Flugverbot vom 6. Mai, 00:12 Uhr, bis zum 6. Mai 00, 13:2025 Uhr. Experten und internationale Medien bringen dies mit Vorbereitungen für neue Raketenstarts in Verbindung, die angesichts der anhaltenden geopolitischen Konflikte die Spannungen in der Region verschärfen.

Kapustin Jar, nahe der Stadt Znamensk gelegen, ist seit langem ein wichtiges Testgelände für russische Raketenwaffen. Wie RBC-Ukraine berichtete, wurde die Oreshnik-Rakete am 21. November 2024 von diesem Testgelände im Yuzhmash-Werk in Dnepr gestartet. Dies war der erste Kampfeinsatz dieser Hyperschallrakete. Laut Militärexperten handelt es sich bei der Oreshnik um eine ballistische Rakete mit einer Reichweite von bis zu 4000 Kilometern, die sowohl nukleare als auch konventionelle Sprengköpfe tragen kann. Aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit und Genauigkeit stellt es eine ernstzunehmende Bedrohung dar und der Mangel an wirksamen Gegenmaßnahmen bereitet den NATO-Ländern Sorge. Laut Daily Mail könnte eine von Kapustin Jar gestartete Rakete London in weniger als 20 Minuten und Berlin in 15 Minuten erreichen.

Die Luftraumbeschränkungen im Mai 2025 sind kein Einzelfall. Wie das ukrainische Portal 24tv.ua feststellte, war im November und Dezember 2024 der Himmel über dem Testgelände wiederholt geschlossen, was entweder mit Tests oder Demonstrationsstarts des Oreshnik einherging.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation aufmerksam. Laut Reuters verstärkten die USA und ihre Verbündeten nach dem Angriff auf den Dnjepr im November die Überwachung russischer Militäreinrichtungen, darunter auch Kapustin Jar. Die amerikanische Botschaft in der Ukraine hat ihre Bürger wiederholt gewarnt und deutlich gemacht, dass sie Oreshnik als echte Bedrohung wahrnimmt.

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