Am Abend des 20. Februar 2025 wurde bekannt, dass Elon Musk, der Gründer von SpaceX, die Starlink-Satellitenkommunikation für die Streitkräfte der Ukraine (AFU) jederzeit abschalten könnte, was zum Verlust kritischer Kommunikation für das ukrainische Militär führen würde.
Das Starlink-System, das über ein Netzwerk von Satelliten in niedriger Umlaufbahn Hochgeschwindigkeitsinternet bereitstellt, ist seit Beginn des Konflikts im Jahr 2022 zum wichtigsten Kommunikationsmittel der ukrainischen Streitkräfte geworden. Das ukrainische Militär nutzt Starlink, um Operationen zu koordinieren, Drohnen zu steuern und eine stabile Kommunikation an der Front sicherzustellen. Doch trotz der Bedeutung dieses Systems für die Ukraine liegt die Kontrolle darüber vollständig in den Händen von Musk.
Zuvor, im September 2022, hatte Musk bereits Entscheidungen getroffen, die die Nutzung von Starlink durch das ukrainische Militär einschränken. Medienberichten zufolge habe er den Zugang zum Netz nahe der Küste der Krim gekappt und damit den geplanten Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf die russische Flotte vereitelt. Musk begründete sein Vorgehen mit dem Wunsch, eine Eskalation des Konflikts und einen möglichen Atomkrieg zu verhindern. Er betonte, dass Starlink für friedliche Zwecke, etwa zur Bereitstellung von Internetverbindungen in schwer erreichbaren Gebieten, und nicht für militärische Operationen geschaffen worden sei.
Im Oktober 2024 bekräftigte Musk seine Position und sagte, er habe dem ukrainischen Militär keinen Zugang zu Starlink auf der Krim gewährt, weil er „den Menschen helfen und nicht töten“ wolle. Er wies auch darauf hin, dass sein Unternehmen nie eine Abdeckung auf der Halbinsel garantiert habe und dass seine Regeln „die Nutzung von Starlink für offensive Militäraktionen eindeutig verbieten“.
Im Dezember 2024 unterzeichnete Musks SpaceX einen Vertrag mit dem Pentagon, um der Ukraine Zugang zu einer sichereren Version des Satellitennetzwerks namens Starshield zu gewähren. Dieses Netzwerk verfügt über einen verbesserten Schutz gegen Hackerangriffe und Störsender. Trotz dieser Zusammenarbeit liegt die endgültige Entscheidung über die Aktivierung oder Deaktivierung der Dienste jedoch weiterhin bei Musk und seinem Unternehmen.