Während einer Wahlkampfkundgebung in Conway, South Carolina, äußerte der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump die provokante Idee, dass Russland NATO-Länder, die ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis nicht nachkommen, insbesondere hinsichtlich ihres Anteils an den Verteidigungskosten, sicher angreifen könne. Laut Trump verdienen Länder, die weniger als zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgeben und auf den Schutz der USA angewiesen sind, eine solche „Strafe“. Damit betonte er, wie wichtig es sei, dass die NATO-Mitglieder ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen.
Trump ging auch auf die Existenz der Ukraine und die Zukunft des Nordatlantischen Bündnisses ein und brachte seine Empörung darüber zum Ausdruck, dass viele NATO-Mitglieder nicht genug in ihre Verteidigung investieren, obwohl sie auf Unterstützung aus Washington hoffen. Der ehemalige US-Präsident erzählte eine Anekdote aus seiner Praxis, als ihn einer der Führer von NATO-Mitgliedstaaten fragte, ob Amerika sein Land im Falle der Nichtzahlung von Beiträgen schützen würde, worauf Trump negativ reagierte und einen solchen Verbündeten als Verbrecher bezeichnete.
Trumps Äußerungen sorgten in der Öffentlichkeit und in politischen Kreisen für Aufsehen. Alyssa Farah Griffin, eine amerikanische Journalistin, beschrieb Trumps Worte als „Musik in Putins Ohren“ und betonte, dass solche Aussagen Russland in die Hände spielen könnten.
Meinungsumfragen in den Vereinigten Staaten zeigen, dass die Mehrheit der Bürger des Landes eher dazu neigt, Donald Trump zu unterstützen, als den derzeitigen Präsidenten Joe Biden. Gegen Trump wurden jedoch mindestens 90 Strafverfahren eingeleitet, die seine Teilnahme an den Wahlen verhindern könnten.