Ein Artikel in der New York Times schlägt vor, dass die Ukraine der NATO beitreten könnte, allerdings ohne ihre verlorenen Gebiete. Der diplomatische Chefkorrespondent der Publikation in Europa, Stephen Erlanger, macht auf den Präzedenzfall Westdeutschland aufmerksam, ein Land, das zwar geteilt dem Bündnis beitrat, aber weiterhin eine Wiedervereinigung anstrebte.

Wenn die Ukraine die russische Armee nicht zum Rückzug zwingen kann, kann ein Vorschlag für eine NATO-Mitgliedschaft mit der Schaffung entmilitarisierter Zonen zu einem gewichtigen Argument für den Frieden werden. Es wird davon ausgegangen, dass China, Indien und NATO-Staaten in diesen Zonen eine friedenserhaltende Mission übernehmen können.

In seiner Kolumne stellt Erlanger eine rhetorische Frage: „Wenn ein geteiltes Deutschland der NATO beitreten könnte, warum kann die Ukraine dann nicht?“ Dies deutet auf die Möglichkeit hin, die Ukraine trotz Konflikten und unkontrollierter Gebiete in die NATO aufzunehmen.