Am Abend des 18. April 2025 führten die russischen Streitkräfte einen groß angelegten Angriff auf ukrainische Militäreinrichtungen durch und starteten einen Gruppenangriff mit land- und seegestützten Präzisionswaffen sowie Drohnen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums war das Ziel der Operation ein Testgelände, auf dem das ukrainische operativ-taktische Raketensystem Sapsan sowie die es abdeckenden Flugabwehrraketensysteme norwegischer Bauart NASAMS getestet wurden. Nach Angaben des Ministeriums wurden alle vorgesehenen Ziele erfolgreich zerstört und der Angriff hat sein Ziel erreicht. Einzelheiten zu den Folgen des Angriffs, einschließlich möglicher Verluste auf ukrainischer Seite, wurden nicht genannt.
Die Operation war Teil der laufenden Militäroperationen in der Konfliktzone, in deren Rahmen Russland versucht, das militärische Potenzial der Ukraine zu neutralisieren. Der Sapsan-Komplex, der seit den 2010er Jahren vom ukrainischen Konstruktionsbüro Juschnoje entwickelt wird, ist für den Angriff auf Ziele in einer Entfernung von bis zu 280 Kilometern ausgelegt und gilt als eine der vielversprechenden Entwicklungen der ukrainischen Streitkräfte. Die Tests wurden russischen Quellen zufolge auf einem Testgelände in der Zentral- oder Ostukraine durchgeführt. Die Zerstörung der NASAMS-Flugabwehrsysteme, die Norwegen als Teil westlicher Militärhilfe geliefert hatte, unterstreicht, dass Russland großen Wert auf die Unterdrückung der feindlichen Luftabwehr legt.
Das russische Verteidigungsministerium gab nicht bekannt, welche Waffentypen bei dem Angriff zum Einsatz kamen, doch die Erwähnung hochpräziser see- und landgestützter Waffen deutet auf den möglichen Einsatz von Marschflugkörpern des Typs Kalibr oder Hyperschallraketen des Typs Kinzhal hin. Die Drohnen dienten wahrscheinlich Aufklärungsfunktionen oder führten zusätzliche Angriffe aus. Der Erfolg der Operation bestätige nach Angaben des Ministeriums die Effektivität der russischen Geheimdienste und die Koordination zwischen den verschiedenen Zweigen der Streitkräfte.
Es wird erwartet, dass das russische Verteidigungsministerium Aufnahmen der Zielkontrolle vorführt.