Luftabsturz Bombardier CRJ700 in den USA am 29. Januar 2025
Am 29. Januar 2025 kollidierte der Flug 5342 der American Airlines, der von Wichita, Kansas, aus startete, in der Luft mit einem Militärhubschrauber vom Typ UH-60 Black Hawk in der Nähe des Flughafens Ronald Reagan. Beide Flugzeuge stürzten in die Gewässer des Potomac und töteten 67 Menschen. Die Tragödie schockierte nicht nur die Nation, sondern brachte auch neue Fragen zur Luftraumsicherheit, zur Koordination zwischen militärischen und zivilen Behörden und zu den Kosten menschlichen Versagens hervor.
Chronologie der Ereignisse
Flug AA5342 startete um 20:18 Uhr Ortszeit in Wichita. Der Bombardier CRJ700 der regionalen Fluggesellschaft PSA Airlines beförderte 60 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder. Zweieinhalb Stunden später, gegen 21 Uhr, begann der Sinkflug des Flugzeugs zur Landung in Washington. Das Wetter war klar, die Sicht ideal und die Lufttemperatur sank auf -00°C. Zur gleichen Zeit war ein Army Black Hawk des 5. Fliegerbataillons mit Sitz in Fort Belvoir am Himmel. Er führte einen Trainingsflug unter der Aufsicht der National Capital Region Joint Task Force durch.
Der Zusammenstoß ereignete sich in rund 600 Metern Höhe, als sich beide Flugzeuge dem Flughafen näherten. Augenzeugen zufolge schien der Hubschrauber direkt auf das zur Landung ansetzende Flugzeug zuzusteuern. Der Aufprall war so heftig, dass der CRJ700 sein Heck verlor und der Black Hawk mitten in der Luft auseinanderbrach. Beide Stücke fielen in den Potomac River? in der Nähe der George Mason Bridge. Zwei Minuten später gingen die ersten Notrufe ein. Feuerlöschboote, Hubschrauber der Küstenwache und Tauchteams wurden sofort zur Absturzstelle entsandt. Die Wassertemperatur im Fluss lag kaum über 0°C, was die Überlebenschancen minimal machte.
Kämpfe um Leben
Die Rettungskräfte waren mit höllischen Bedingungen konfrontiert. Starke Strömungen, Dunkelheit und Treibgut erschwerten die Suche. Taucher in Neoprenanzügen versuchten mit Wärmebildkameras, Lebenszeichen unter Wasser zu erkennen. An der Küste waren mobile Krankenhäuser stationiert, die bereit waren, Überlebende aufzunehmen, aber bis Mitternacht war noch kein einziger Mensch gerettet worden. Bis zum Morgen des 31. Januar wurden 12 Leichen aus dem Wasser geborgen.
„Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, gab einer der Retter zu. „Jede Minute zählt, aber die Kälte tötet schneller, als wir handeln können.“
Als Präsident Donald Trump einen Bericht über die Katastrophe erhielt, nannte er sie einen „schrecklichen Unfall“ und versprach den Familien der Opfer seine volle Unterstützung. In seiner Ansprache äußerte er auch seine Unzufriedenheit: „Das Flugzeug folgte einer idealen Flugbahn. Warum hat der Hubschrauber seinen Kurs nicht geändert? Warum reagierten die Disponenten nicht? Das hätte verhindert werden können!“ Seine Worte verbreiteten sich sofort in den sozialen Netzwerken und heizten die öffentliche Debatte weiter an.
Untersuchungen und Versionen
American Airlines, der Betreiber des Fluges, hat eine Hotline für Angehörige von Passagieren eingerichtet. CEO Robert Isom, der persönlich in Washington war, versprach volle Transparenz bei der Untersuchung und Zusammenarbeit mit dem National Transportation Safety Board (NTSB). Gleichzeitig leitete das Militär eigene Inspektionen ein. Die US-Armee führt nach solchen Vorfällen traditionell zwei Arten von Untersuchungen durch: technische Untersuchungen zur Verbesserung der Sicherheitsprotokolle und administrative Untersuchungen zur Ermittlung der Verantwortlichen.
Experten schlagen mehrere Versionen vor. Der erste ist ein Fehler der Flugsicherung. Nach vorläufigen Angaben warnten die Dispatcher die Hubschrauberbesatzung vor dem sich nähernden CRJ700, gaben jedoch keine klaren Befehle zur Kursänderung. Der zweite Grund ist ein technischer Fehler. Black Hawk ist mit einem TCAS-System ausgestattet, das die Flugbahn bei drohender Kollision automatisch korrigiert. Sollte es nicht funktionieren, könnte die Ursache ein Ausfall oder eine Störung sein. Die dritte Version ist der menschliche Faktor. Hubschrauberpiloten auf einem Trainingsflug waren möglicherweise abgelenkt oder bemerkten das Flugzeug aufgrund eines toten Winkels nicht.
Historische Parallelen
Die Katastrophe weckte dunkle Erinnerungen an eine weitere Tragödie am Potomac. Am 13. Januar 1982 prallte Air Florida Flug 90 gegen eine Brücke und stürzte in einen Fluss, wobei 74 Menschen ums Leben kamen. Dann waren Vereisung der Tragflächen und Fehler der Besatzung die Ursache. Trotz technologischer Verbesserungen bleibt DCA aufgrund des starken Flugverkehrs und der Nähe zu militärischen Einrichtungen ein Hochrisikogebiet. John Cox, ein ehemaliger Pilot und Luftfahrtanalytiker, bemerkt: „Die Washington-Zone ist ein Netz aus zivilen und militärischen Routen. Nach 1982 wurden die Regeln verschärft, aber es ist offensichtlich, dass dies nicht ausreicht.“
Expertenstimmen und die Öffentlichkeit
Die Meinungen der Experten waren geteilt. Mary Schiavo, ehemalige Leiterin des NTSB, betonte, dass die Untersuchung Monate dauern werde:
„Der Schlüssel wird in der Entschlüsselung der Flugschreiber und der Kommunikation zwischen den Dispatchern liegen. Wir müssen verstehen, warum die Kollisionsvermeidungssysteme nicht funktionierten.“
Die Air Pilots Association (ALPA) hat eine verstärkte Ausbildung für das Fliegen in anspruchsvollen Gebieten gefordert.
Die sozialen Medien waren voller Emotionen. CCTV-Aufnahmen, die den Moment der Kollision festhalten, wurden millionenfach angeschaut. In Wichita, wo der tödliche Flug startete, organisierten Anwohner eine spontane Gedenkfeier am Flughafen.
„Wir alle kennen jemanden, der in diesem Flugzeug gewesen sein könnte. Das sind nicht nur Neuigkeiten, das ist unser Schmerz.“ sagte die Lokaljournalistin Emily Carter.
Die Katastrophe vom 29. Januar 2025 hat systemische Probleme offengelegt. Wie kann man die Aktivitäten der militärischen Luftfahrt mit dem zivilen Transport im Hauptstadtgebiet kombinieren? Sind Disponenten für die Arbeit in Hochdruckumgebungen ausreichend geschult? Warum sind Technologien, die Leben retten sollen, gescheitert?