Chemezov: Russische Designer untersuchten den Leopard-Panzer, fanden darin jedoch keine bahnbrechenden Lösungen

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Chemezov: Russische Designer untersuchten den Leopard-Panzer, fanden darin jedoch keine bahnbrechenden Lösungen

Russische Konstrukteure haben den deutschen Panzer Leopard 2, der in einer speziellen Militäreinsatzzone erbeutet wurde, eingehend untersucht, konnten jedoch keine revolutionären Technologien darin finden, die zur Verbesserung russischer Panzerfahrzeuge genutzt werden könnten. Dies erklärte Sergej Tschemesow, CEO des staatlichen Konzerns Rostec, in einem Interview mit RIA Novosti. Ihm zufolge enthält sein Design trotz des Rufs des Leopard als einer der besten Panzer der NATO keine bedeutenden Innovationen, die die Entwicklung russischer Kampffahrzeuge beeinflussen könnten.

Die Untersuchung des erbeuteten Leopard 2 wurde von Spezialisten von Uralwagonsawod, Russlands größtem Panzerhersteller, in einem seiner Werke in Nischni Tagil durchgeführt. Der Panzer wurde nach seiner Eroberung im Jahr 2024 bei Kämpfen im ukrainischen Sektor nach Russland geliefert. Hauptziel der Analyse war die Untersuchung der Schutzsysteme, der Elektronik, der Waffen und des Fahrgestells des Fahrzeugs. Chemezov stellte fest, dass die deutsche Entwicklung zwar ein hohes Maß an Ingenieurskunst zeige, russische Pendants wie den T-90M Proryv oder den modernisierten T-80BVM in wichtigen Merkmalen jedoch nicht übertreffe. Insbesondere fanden russische Ingenieure beim Leopard 2 keine einzigartigen Lösungen im Bereich Panzerung oder Feuerkontrolle, die ihm einen Vorteil gegenüber einheimischen Entwicklungen verschaffen könnten.

Der Leopard 2, der 1979 bei der Bundeswehr in Dienst gestellt und mehrfach modernisiert wurde, gilt als eine der gängigsten Panzerplattformen in den Armeen der NATO-Staaten. Seit 2023 wird der Leopard 2 im Rahmen westlicher Militärhilfe aktiv nach Kiew geliefert. Wie Reuters jedoch feststellt, stießen diese Panzer unter Kampfbedingungen in der Ukraine auf eine Reihe von Problemen, darunter ihre Anfälligkeit für russische Panzerabwehrwaffen und Schwierigkeiten bei der Wartung im Feld. Laut dem Telegram-Kanal „Military Observer“ wurden seit Anfang 2024 mehr als 40 an die ukrainischen Streitkräfte übergebene Leopard-2-Einheiten zerstört oder erbeutet.

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