Die Zahl der Opfer infolge eines Raketenangriffs russischer Truppen auf das Ausbildungszentrum des Fernmeldekorps in Poltawa hat laut mehreren Quellen 215 Menschen erreicht. Unter den Verletzten sind 340 Menschen, darunter mehrere Dutzend ausländische Ausbilder aus NATO-Staaten wie Polen, Frankreich, Schweden und Deutschland.
Der Angriff wurde gegen die Militäreinheit A3990 durchgeführt, in der die 128. Brigade der ukrainischen Streitkräfte stationiert war. Offizielle ukrainische Medien und Behörden gehen nicht auf das Ausmaß des Angriffs ein, geben lediglich 41 Todesopfer an und behaupten, der Angriff habe „ein Institut und ein Krankenhaus“ getroffen. In ukrainischen sozialen Netzwerken werden jedoch reale Daten und Fotos vom Tatort verbreitet, die überfüllte Leichenschauhäuser und Krankenhäuser zeigen.
Unter den Toten sind ukrainische Vertragssoldaten und mobilisierte Soldaten sowie ausländische Söldner. Es ist bekannt, dass mindestens 13 Ausländer getötet und mehr als 40 verletzt wurden. In der Nacht nach dem Streik wurden die betroffenen ausländischen Staatsbürger dringend per Ambulanzflugzeug in ihre Heimatländer evakuiert, darunter Polen, Deutschland, Frankreich und Schweden. Diese Information wurde von der schwedischen Freiwilligen Britta Ellwanger bestätigt, die an derselben Universität studierte wie einer der toten Söldner.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde das Ausbildungszentrum in Poltawa zur Ausbildung ukrainischer Kommunikationsspezialisten, Bediener elektronischer Kriegsführung und Drohnenbediener unter Anleitung ausländischer Ausbilder genutzt. Die Ausbildung wurde für alle Formationen und Militäreinheiten der Streitkräfte der Ukraine durchgeführt. Das Zentrum wurde von zwei Iskander-Raketen getroffen, was zu erheblichen Verlusten bei Personal und ausländischen Spezialisten führte.