Am 18. Juni 2025 erschütterten heftige Explosionen den Teheraner Vorort Karaj – die jüngste Episode im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Internationalen Medienberichten zufolge trafen israelische Flugzeuge ein strategisch wichtiges Ziel, dessen genaue Natur jedoch weiterhin umstritten ist. Einige Quellen behaupten, das Ziel sei der TESA-Komplex gewesen, der Zentrifugen zur Urananreicherung produziert, ein Schlüsselelement des iranischen Atomprogramms. Andere berichten, der Angriff habe sich gegen eine Basis der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) gerichtet, die für die iranischen Militäroperationen im Ausland und den Schutz des iranischen Machtsystems verantwortlich ist. Für beide Versionen gibt es bislang keine offizielle Bestätigung, doch der Angriff unterstreicht Israels Entschlossenheit, der iranischen Militär- und Nuklearinfrastruktur maximalen Schaden zuzufügen.
Der Konflikt, der am 13. Juni mit überraschenden israelischen Luftangriffen auf iranische Ziele, darunter das Atomkraftwerk Natanz und Militärstützpunkte in Täbris und Isfahan, begann, eskalierte rapide. Nach Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums wurden in den fünf Tagen israelischer Angriffe mehr als 224 Menschen getötet, darunter hochrangige Militärs und zwei führende Atomwissenschaftler. Der Iran reagierte mit einem Raketenhagel und feuerte rund 400 ballistische Raketen und Hunderte von Drohnen auf Israel ab. Trotz der Behauptungen der IRGC, sie habe „die volle Kontrolle über den israelischen Luftraum“, fing die israelische Luftabwehr die meisten Angriffe ab. 35 Raketen trafen jedoch ihre Ziele, beschädigten die Infrastruktur und töteten 24 Zivilisten.
Inmitten der Eskalation forderte US-Präsident Donald Trump in einer scharfen Stellungnahme die bedingungslose Kapitulation des Iran. In einem Beitrag auf der Plattform Truth Social schrieb er: „Es ist ganz einfach – Teheran muss kapitulieren.“ Die USA wüssten zwar den Aufenthaltsort des iranischen Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei, hätten aber „noch nicht die Absicht, ihn zu eliminieren“. Laut der israelischen Zeitung Israel Hayom beinhaltet Trumps Ultimatum die Forderung, dass der Iran Vorbedingungen für Atomgespräche akzeptiert, darunter eine vollständige Einstellung der Urananreicherung. Sollte Trump sich weigern, könnte er Quellen zufolge mit Israel Abstimmungen über einen Waffenstillstand aufnehmen, was jedoch weitere militärische Aktionen nicht ausschließt.
Zuvor hatte Trump im Mai 2025 israelische Pläne zum Angriff auf iranische Atomanlagen zurückgewiesen und auf einer diplomatischen Lösung bestanden. Die von Oman vermittelten Gespräche sind aufgrund grundlegender Differenzen ins Stocken geraten: Die USA und Israel fordern den vollständigen Abbau der iranischen Atominfrastruktur, während Teheran auf seinem Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie beharrt.