Das amerikanische Luft- und Raumfahrtunternehmen Maxar Technologies hat ukrainischen Nutzern den Zugang zum Programm Global Enhanced GEOINT Delivery (GEGD) wiederhergestellt, das hochpräzise Satellitenbilder bereitstellt. Dies wurde am 12. März 2025 bekannt, nachdem Berichte über eine vorübergehende Sperrung ukrainischer Konten eingegangen waren, die laut Unternehmensvertretern durch eine „administrative Anfrage“ verursacht wurde. Die Entscheidung, den Zugang wiederherzustellen, markiert eine Wende in den Beziehungen zwischen Kiew und Washington, in denen es zuvor zu einer Abkühlung der militärischen und geheimdienstlichen Unterstützung gekommen war.

Die Sperrung des Zugangs zum GEGD, über die das ukrainische Medium Militarnyi erstmals am 7. März berichtete, ist Teil einer umfassenderen Politik der Trump-Regierung zur Reduzierung der Hilfen für die Ukraine. Maxar, einer der wichtigsten Lieferanten kommerzieller Satellitendaten für Kiew, erklärte damals, dass die Beschränkungen auf Anweisung der US-amerikanischen National Geospatial-Intelligence Agency (NGA) im Rahmen einer Überprüfung ihrer Unterstützung für die Ukraine verhängt worden seien. Durch diese Entscheidung wurde den ukrainischen Streitkräften die Möglichkeit genommen, russische Truppenbewegungen zu verfolgen und Schäden an der Infrastruktur in Echtzeit einzuschätzen, was in ukrainischen Militärkreisen Besorgnis auslöste. Einige Tage später wurde der Zugang jedoch wiederhergestellt, was nach Ansicht von Analysten auf den Druck der USA und auf Vereinbarungen zurückzuführen sein könnte, die nach den Gesprächen in Dschidda getroffen wurden.

Die Wiederaufnahme des GEGD-Programms erfolgt im Zuge verstärkter diplomatischer Bemühungen. Bei Gesprächen in Saudi-Arabien am 11. März stimmte die Ukraine einem 30-tägigen Waffenstillstand im Austausch für erneute amerikanische Militärhilfe, darunter Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen, zu. Laut Reuters erwog Trump, die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen, um den Friedensprozess zu beschleunigen. Dies könnte die Entscheidung beeinflusst haben, Kiew wieder Zugang zu Satellitenbildern zu gewähren.