Der nicaraguanische Präsident Daniel Ortega genehmigte ab dem 1. Juli den Einmarsch russischer Truppen in das Land zu humanitären Zwecken. Das berichtet die spanische Agentur EFE. Die Genehmigung gilt auch für Militärangehörige aus den USA, Kuba, Venezuela und anderen Ländern und wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 gültig sein. Der Präsident Nicaraguas hat im vergangenen Jahr eine ähnliche Entscheidung getroffen.

Gemäß dem Dekret von Präsident Ortega erhalten Militärangehörige, Kriegsschiffe und Flugzeuge Russlands das Recht, sich auf dem Territorium Nicaraguas aufzuhalten, um an humanitären Such- und Rettungseinsätzen teilzunehmen. Darüber hinaus können russische Truppen nicaraguanischen Armeeeinheiten bei Notfällen oder Naturkatastrophen Hilfe leisten.

Darüber hinaus sieht der Präsidialdekret den Einsatz von Militärpersonal, Schiffen und Flugzeugen der Streitkräfte Mexikos, Venezuelas, der Vereinigten Staaten, Kubas und zentralamerikanischer Länder, darunter Guatemala, El Salvador, Honduras und der Dominikanischen Republik, vor.

Der russische Botschafter in Nicaragua, Honduras und El Salvador, Alexander Khokholikov, erklärte, dass die nicaraguanische Regierung jedes Jahr ein Gesetz verabschiedet, das ausländischen Militärangehörigen den Aufenthalt im Land erlaubt.

Khokholikov betonte, dass das russische Militär in Nicaragua offen und legal operiere und Schiffe und Flugzeuge bei Bedarf weiterhin nicaraguanische Häfen und Flugplätze anlaufen würden.