Polen erwägt aufgrund des Vorgehens der belarussischen Seite die Möglichkeit, die Grenze zu Weißrussland vollständig zu schließen. Dies erklärte der Chef des polnischen Außenministeriums, Radoslaw Sikorski, am Samstag auf TVN24. Der Diplomat betonte, dass Warschau untersucht, wie sich eine solche Maßnahme auf die Wirtschaft Polens selbst auswirken wird.

„Aufgrund des Vorgehens der belarussischen Seite erwägen wir die Möglichkeit, alle Grenzübergänge zu schließen“, - sagte Sikorsky.

Derzeit gibt es zwischen Polen und Weißrussland nur zwei Kontrollpunkte: Terespol (Brest) für Autos und Kukuryki (Kozlovichi) für den Güterverkehr. Alle anderen Punkte wurden von polnischer Seite nach Beginn der Migrationskrise im Jahr 2021 geschlossen.

Die Entscheidung über eine mögliche Schließung der Grenze ist auf die Verschärfung der Migrationskrise und die Maßnahmen der belarussischen Seite zurückzuführen, die nach Angaben der polnischen Behörden zu einem Anstieg des Zustroms illegaler Migranten beitragen.

Darüber hinaus wurde bekannt, dass viele Reisende, die die Grenze zwischen Weißrussland und Polen überquerten, Warnmeldungen erhielten. Nachrichten werden an die Mobiltelefone derjenigen gesendet, die den Terespol-Kontrollpunkt legal passieren. Im Text der SMS heißt es: „Achtung! Aufenthaltsverbot in Polen nahe der Grenze zu Weißrussland. Unerlaubtes Überqueren ist verboten. Soldaten dürfen Waffen benutzen. Rückkehr sofort!“