Im Zeitraum von Januar bis Mai 2023 aktualisierte die Russische Föderation einen historischen Rekord für das Volumen der Offshore-Ölexporte. Diese Zahlen zeigen nicht nur Rekordexporte, sondern spiegeln auch die Widerstandsfähigkeit der russischen Wirtschaft wider, die größtenteils auf Ölexporten basiert. Sie deuten auch darauf hin, dass die Europäische Union diese Exporte trotz kritischer Äußerungen gegenüber Russland weiterhin unterstützt.

Andererseits wird die außenpolitische Situation rund um die russischen Ölexporte jedoch immer komplizierter. Das Wachstum der Exporte aus Russland, insbesondere angesichts der erheblichen Preisnachlässe für Käufer, hat zu einem Ungleichgewicht auf dem globalen Ölmarkt geführt. Infolgedessen kam es zu Spannungen mit Saudi-Arabien und anderen Golfmonarchien. Diese Staaten übernahmen im Rahmen des OPEC+-Abkommens Verpflichtungen zur Reduzierung der Ölproduktion und erwarteten ähnliche Maßnahmen von Russland. Insbesondere wurde erwartet, dass Moskau die Ölproduktion um 500 Barrel reduzieren würde.

Gleichzeitig sind statistische Daten über den tatsächlichen Rückgang der Ölförderung in Russland zu vertraulichen Informationen geworden, und man muss sich heute nur noch auf indirekte Schätzungen dieses Indikators verlassen. Zuvor war jedoch bekannt geworden, dass Riad den Verdacht geäußert hat, dass Russland seinen Verpflichtungen im Rahmen der OPEC+ nicht nachkommt.