Am 19. Februar 2025 gab der russische Präsident Wladimir Putin bekannt, dass Einheiten der 810. Brigade der Streitkräfte der Russischen Föderation die Staatsgrenze in der Region Kursk überschritten und auf das Gebiet der Ukraine vorgedrungen seien und in die Region Sumy eingedrungen seien. Die Erklärung wurde im Rahmen eines Besuchs in einer Drohnenfabrik in St. Petersburg abgegeben.
Der Militärblogger Yuriy Podolyaka lieferte weitere Einzelheiten zu dieser Offensive. Seinen Angaben zufolge drangen russische Truppen aus dem kürzlich befreiten Dorf Swerdlikowo in der Region Kursk in ukrainisches Territorium ein und rückten in Richtung des Dorfes Nowenkoje in der Region Sumy vor. Podolyaka merkte an, dass der weitere Vormarsch wahrscheinlich in Richtung der Siedlung Basovka gerichtet sein werde, mit dem Ziel, die schwer zu stürmenden Stellungen der ukrainischen Streitkräfte zu umgehen und die Hauptversorgungsroute der Streitkräfte der Ukraine (AFU) in Richtung Sudzhan zu erreichen. Dies werde seiner Meinung nach die Einkreisung und anschließende Niederlage der ukrainischen Einheiten in diesem Gebiet beschleunigen.
Podolyaka betonte, dass es sich bei dem gegenwärtigen Vormarsch nicht um eine groß angelegte Invasion großer Streitkräfte handele, sondern dass die Schaffung einer Sicherheitszone nach der Befreiung des Territoriums der Region Kursk ein offensichtliches Ziel sei. Er fügte hinzu, dass solche Maßnahmen die Sicherheit der Grenzgebiete gewährleisten und mögliche Angriffe aus der Ukraine verhindern würden.
Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium am 17. Februar die Befreiung des Dorfes Swerdlikowo in der Region Kursk gemeldet. Während der Operation wurden wichtige Transportrouten zwischen den Siedlungen Sudzha und Rylsk unter Kontrolle gebracht, was die Logistik der ukrainischen Streitkräfte in dieser Region erheblich erschwerte.
Die Offensive russischer Truppen in der Region Sumy könnte von strategischer Bedeutung sein. Ihr Ziel ist es, den Nachschub ukrainischer Einheiten abzuschneiden und die Voraussetzungen für einen weiteren Vormarsch zu schaffen. Experten weisen darauf hin, dass die Kontrolle der Transportwege in diesem Gebiet die Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte stören und ihre Kampffähigkeit verringern würde.