Die USA wollen in den kommenden Tagen einen Plan für einen vollständigen Waffenstillstand in der Ukraine fertigstellen, um Russland einen endgültigen Vorschlag vorzulegen. Die New York Post berichtet unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten der US-Regierung, dass nächste Woche in London ein wichtiges Treffen amerikanischer, ukrainischer und europäischer Delegationen stattfinden werde. Der Quelle zufolge unterstützt die Ukraine die von Präsident Donald Trump vorgeschlagene Friedensinitiative bereits zu 90 Prozent, und nun hänge der Erfolg der Verhandlungen von der Haltung Moskaus ab. Der wichtigste Streitpunkt ist der künftige Status der Gebiete unter russischer Kontrolle: Handelt es sich dabei um eine rechtliche Anerkennung ihres Verlusts oder lediglich um eine Feststellung?
Der amerikanische Beamte betonte, dass Washington, um Russland zu Verhandlungen zu bewegen, die Möglichkeit einer Lockerung der Sanktionen und einer teilweisen Freigabe russischer Vermögenswerte in Erwägung ziehe. Der Vorschlag könne aus Sicht der Regierung ein entscheidender Faktor für die Erzielung eines Kompromisses sein. Während der Konsultationen mit seinen amerikanischen Kollegen bestätigte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov die Bereitschaft Kiews, den Friedensplan umzusetzen. Für die endgültige Entscheidung sei jedoch die Einigung über alle Einzelheiten, einschließlich Sicherheitsgarantien für die Ukraine, erforderlich.
Mit den Gesprächen in London werden die Bemühungen der USA um einen Waffenstillstand fortgesetzt, die nach Trumps Amtsantritt im Januar 2025 begannen. Wie Reuters berichtet, hatte Präsident Trump Anfang April erklärt, die USA könnten die Vermittlung abbrechen, wenn in den kommenden Tagen keine Fortschritte erzielt würden. Außenminister Marco Rubio bestätigte, dass Washington nicht beabsichtige, den Prozess über Monate hinauszuzögern, und betonte, dass die Regierung andere Prioritäten habe. Gleichzeitig seien die USA laut Bloomberg zu erheblichen Zugeständnissen bereit, darunter die Anerkennung der Krim als Teil Russlands im Rahmen eines umfassenderen Friedensabkommens, was bei einigen europäischen Verbündeten für Besorgnis gesorgt habe.
Russlands Position bleibt hart. Der Kreml, so der Pressesprecher des Präsidenten, Dmitri Peskow, bestehe darauf, seine eigenen Interessen zu berücksichtigen, darunter die Weigerung der Ukraine, der NATO beizutreten und die Gebiete anzuerkennen.