Der gewählte US-Präsident Donald Trump plant, die Politik des „maximalen Drucks“ auf Iran zu erneuern und zu verschärfen, um die iranischen Öleinnahmen zu blockieren und die wirtschaftliche Unterstützung, die Teheran seinen Stellvertreterkräften im Nahen Osten sendet, sowie die Entwicklung zu schwächen sein Atomprogramm. Dem Wall Street Journal zufolge beabsichtigt Trumps Team, schnell zu handeln und wirtschaftliche Hebelwirkung zu nutzen, um die Finanzströme aus dem Iran zu begrenzen.
Bereits in seiner ersten Amtszeit als Präsident verfolgte Trump eine Strategie des wirtschaftlichen Drucks auf Iran, verhängte Sanktionen, um den Zugang des Landes zu internationalen Märkten zu blockieren und die Finanzierung seines Atomprogramms zu kürzen. Im Rahmen der neuen Strategie will Trump den Zugang Irans zu den Ölmärkten deutlich einschränken, was ein schwerer Schlag für die Wirtschaft des Landes sein könnte. Frühere Sanktionen hinderten Iran daran, seine regionalen Ambitionen und sein Atomprogramm aufzugeben, doch dieses Mal wollen die USA noch weiter gehen.
Hinter Trumps aktuellen Maßnahmen stehen auch seine persönlichen Sorgen: Es wurde bekannt, dass iranische Agenten angeblich ein Attentat auf ihn planten, motiviert durch den Wunsch, die Ermordung von General Qassem Soleimani im Januar 2020 zu rächen, als eine US-Drohne einen der Iraner tötete oberste Militärkommandeure. Soleimani war eine Schlüsselfigur bei der Unterstützung und Koordinierung der iranischen Stellvertreterkräfte in Syrien, Irak, Libanon und Jemen. Sein Tod markierte einen Wendepunkt, nach dem sich die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran verschlechterten und Trump in neuen Sanktionen eine Möglichkeit sieht, den iranischen Einfluss einzudämmen.
Es wird erwartet, dass die Trump-Regierung ihre Bemühungen auf die Eindämmung des iranischen Ölhandels konzentrieren wird, was zu einer Verschärfung der Wirtschaftskrise im Land führen wird. Experten wie Robert McNally weisen auf die Möglichkeit sekundärer Sanktionen gegen chinesische Häfen hin, durch die iranisches Öl fließt, sowie auf Sanktionen gegen irakische Beamte, die iranische Stellvertreter unterstützen. Dies könnte den iranischen Ölhandel weiter erschweren, da wichtige Exportrouten abgeschnitten werden.