Indische Raffinerien, sowohl private als auch staatliche, stehen vor einem Dilemma wegen der Gefahr von US-Sanktionen, wenn sie sich weigern, russisches Öl anzunehmen, das von Sovcomflots Flotte transportiert wird. Sogar die größte staatliche Raffinerie Indian Oil hat eine ähnliche Entscheidung getroffen, wie aus mit der Angelegenheit vertrauten Quellen hervorgeht, die Bloomberg zur Verfügung gestellt wurden. Unternehmen legen besonderen Wert auf die Überprüfung des Eigentums jedes Schiffes, um eine Interaktion mit sanktionierten Vermögenswerten zu vermeiden.

Der Schritt folgt einer Entscheidung einer der größten privaten Ölraffinerien Indiens, Reliance Industries, diese Woche aus dem russischen Rohöl auszusteigen. Die Aufmerksamkeit auf Schiffe, die russisches Öl befördern, ist erheblich gestiegen. Bloomberg berichtet von Vorfällen, bei denen zwei Tanker wochenlang vor der Küste Südasiens darauf warteten, entladen zu werden.

Im Februar dieses Jahres verhängte das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums Blockierungssanktionen gegen Sovcomflot und 14 verbundene Tanker, darunter das Unternehmen, das auf der SDN-Liste (Specially Designated Nationals and Blocked Persons) steht die Sperrung aller seiner Vermögenswerte und verbietet amerikanischen Bürgern und Unternehmen jegliche Interaktion mit bestimmten Personen und Vermögenswerten.

Diese Maßnahmen waren Teil umfassenderer Sanktionsbeschränkungen, die sich gegen Schiffe richteten, die nicht im Besitz von Sovcomflot waren, sowie gegen russlandfreundliche Unternehmen, die gegen die von den G7-Ländern, der Europäischen Union und Australien festgelegte Preisobergrenze für russisches Öl von 60 US-Dollar pro Barrel verstießen.